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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 197

1864 - Essen : Bädeker
197 17. Heinrich Iv. (1056 — 1106.) Heinrich Iv. war erst 6 Jahre alt, als sein herrlicher Vater Heinrich Hi. 1056 starb. Er war ein Knabe von großen Anlagen, aber er erhielt eine schlechte Erziehung. Seine treffliche Mutter Agnes hätte ihm eine gute Erziehung gegeben; allein mehrere deutsche Fürsten, die um des Reiches Wohlfahrt weit weniger besorgt waren, als um ihren persönlichen Vortheil, suchten ihr das Kind zu entreißen, damit sie dann in seinem Besitze Herren der Krone wären. Unter ihnen war der Erzbischof Hanno von Köln, ein schlauer, hartherziger Mann, dem, seine niedrige Selbstsucht zu befriedigen, kein Mittel zu schlecht dünkte. Als einst im Mai des Jahres 1062 die Kaiserin zu Kaisers- werth weilte, lud der Erzbischof mit freundlicher Miene den jungen König ein, ein besonders schönes Schiff zu besehen, auf dem er ge- kommen war, ihn zu begrüßen. Kaum hatte der Knabe das Fahrzeug betreten, so ließ Hanno vom Ufer stoßen. Heinrich ahnet Verrath; schon ist das Schiff mitten im Rheinstrom; da faßt er sich schnell, und wirft sich in die Fluthen hinab, um schwimmend das User zu ge- winnen. Er wäre ertrunken, wenn nicht Markgraf Egbert von Meißen ihm nachgesprungen wäre und ihn zurückgeholt hätte. Das Alles mußte die arme Mutter von ihrem Fenster aus ansehen. Hanno brachte den kaiserlichen Knaben nach Köln, und hielt ihn mit mönchi- scher Strenge. Aber das dauerte nicht lange. Denn bald fand ein anderer Erzbischof, Adalbert von Bremen, Gelegenheit, dem Hanno seine Beute zu entführen, und er, ein höchst leichtsinniger Mann, that dem Könige Alles zu Willen, und ließ allen seinen Lüsten, Begierden und Leidenschaften den Zügel schießen, und behielt ihn bei sich, bis er großjährig war. Als er nun zur Regierung kam, sprach er zu seinem Volke, das ihn um Erleichterung seiner Lasten bat, wie ein Rehabeam: „Mein Vater hat euch mit Ruthen gezüchtigt; ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen". Da wandten sie .sich an den Papst, und baten ihn um seine Fürsprache. Dem damaligen Papst Gregor Vii. — dem Sohne des Zimmermanns Hildebrand aus Saona in Italien — war dies eine willkommene Gelegenheit, seine Absicht auszuführen, daß er den Kaiser unter die Oberherrschaft des Papstes brächte, wie der Mond unter der Sonne stehe. Er forderte den Kaiser nach Rom vor seinen Richter stuhl, und als derselbe zu erscheinen sich weigerte, that er ihn 1076 in den Bann, d. h. er verbot ihm die Theilnahme am Gottesdienste und verbot seinen Unterthans«, ihm zu gehorchen. Deß freuten sich des Kaisers Feinde, und er sah sich genöthigt, den Papst um Verzeihung zu bitten. Zu dem Ende ging er, nur von seiner Gemahlin und einem treuen Diener begleitet, mitten im härtesten Winter unter großen Gefahren über die schneebedeckten Alpen, und suchte den Papst auf dem Schlosse Canossa auf. Dieser ließ ihn im härenen Bußgewande drei Tage lang, mit nackten Füßen, in bitterer Kälte — es war im Januar — auf dem Schloßhofe stehen.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 186

1864 - Essen : Bädeker
186 östlich bis zur Elbe und zum Raabfiusse in Ungarn umfaßte — in mehrere kleine Bezirke getheilt, und in diesen als Gehülfen in der Regierung Herzoge, Burg- und Markgrafen angestellt, welche ihm Berichte einsenden mußten und Befehle von ihm erhielten. Hatte er so einen Befehl mit seinem Degenknopf untersiegelt, so pflegte er zu sagen: „Hier ist mein Befehl, und hier — indem er das Schwert schüttelte — ist der, welcher ihm Gehorsam verschaffen soll." Im Jahre 800 wurde Karl der Große als Schirmherr der Kirche vom Papste gegen dessen Feinde um Hülfe angerufen; er leistete diese, indem er selbst nach Italien zog. Da geschah cs, daß — als er am Weihnachts- tage in der Peterskirche zu Rom, angethan mit einem langen Purpur- mantel, mit allem Volke die Geburt des Heilandes feierte und knieend andächtig an den Stufen des Hochaltars betete — der Papst Leo Iii. zu ihm trat, ihm eine prächtige Krone auf das Haupt setzte und ihn unter dem Jubelrufe des Volkes zum römischen Kaiser krönte. Von jener Zeit an führten seine Nachfolger in Deutschland diesen Titel. Eine feste Residenz hatte Karl nicht; er wohnte da, wo seine Gegenwart am nöthigsten war — am liebsten aber hielt er sich zu Aachen auf, wo er geboren war. Dort starb er am 28. Januar 814 in einem Alter von 72 Jahren. Sein Leichnam wurde in einer Gruft im Dome zu Aachen, aufrecht auf vergoldetem Stuhle sitzend, im vollen kaiserlichen Ornat, mit einem Evangelienbuch auf dem Schooße und einer goldenen Pilgertasche um die Hüfte, bestattet und in dieser Stellung 1165 so gefunden, wo man ihn erst in ein prächtiges Grabmal legte, die Kleinodien jedoch: Schwert, Krone, Reichsapfel und Panzer, zurückbehielt, um sie fortan bei jeder Krönung eines vömisch-deutschen Kaisers zu gebrauchen. — 10. Wittekind. Da kaum die Hügel malt erhellte Der morgenrothe, lichte Schein, Wer schleicht sich in die Zelte Des Frankenlagers ein? Mit Schritten, leise, leise, Wie Späherschritte find, Verfolgt er die geheime Reise. Das ist der Sachse Wittekind! Schon focht er wider muth'ge Franken Durch lange Jahre blut'gen Streit, Und grollte sonder Wanken Dem Herrn der Christenheit: Nun schlich er kühn und schnelle Zum Feinde sich bei Nacht, Vertauschend seine Heldenfelle Mit einer feigen Bettlertracht. Da fühlt er plötzlich sich umrungen Won Melodieen sanft und weich, Gesungen wird, geklungen Wird um ihn her zugleich; Verwundert eilt er weiter, Durchzieht das rüst'gc Heer, Da sieht er Beter statt der Streiter, Das Kreuz als ihre ganze Wehr. Weihnachten war herangekommen, Der hcil'ge Morgen war entglüht, Und innig schwoll des frommen, Des großen Karls Gemüth; Zum hohen Tempelbaue Ließ wölben er sein Zelt, Daß er im Land der Heiden schaue Die Glorie der Christenwelt. Hoch über'm Altar prangt und raget Ein blauer, golddurchwirkter Thron, Drauf sitzt die reine Waget, Und ihr im Schooß der Sohn. Hell schimmert rings das schöne, Das heilige Geräth, Und alle Farben, alle Töne, Begrüßen sich mit Majestät.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 192

1864 - Essen : Bädeker
192 besonders feierlich zu begehen. Bei derselben erschienen die Großen und Edlen aller Stämme deutscher Nation. In Aachen, wo der große Frankenkönig Karl so oft und gerne weilte, in den Hallen des ehrwürdigen Domes, den er selbst erbaute, sollte Otto zum Führer und Haupt des deutschen Volkes geweihet werden. Die weiten Räume der Pfalz*) waren kaum hinreichend, die hohen Gäste zu fassen. In ihrer Mitte erschien Otto, ein Mann von königlicher Haltung, Ernst in den Mienen, Muth in den Blicken, Kraft in den nervigen Arpien, Würde in seinem ganzen Wesen. Lautlose Stille empfing ihn; aber die bedeutsamen Blicke, die einer dem andern zuwarf, zeigten, mit welchem Wohlgefallen die versammelten Fürsten ihren jugendfrischen Kaiser betrachteten. Nun stieg er die Stufen des Thrones hinan, und — wie ein plötzlich erwachter Donner — brach der Jubelruf los: „ Eslebe König Otto Iheildemsohnedesgroßen Heinrich!" Die Großen nahten nach der Reihe ihrer Würde und schwuren in seine Hand, treu zu halten am Könige und Vaterland. Eine zahllose Volksmenge harrte auf den Straßen und im Dome auf den feierlichen Zug, und die Geistlichkeit, angethan mit prächtigen Gewändern, hatte sich an der Pforte des Gotteshauses versammelt, den König zu empfangen. Als dieser unter dem Jubelruf des Volkes erschien, trat der Erzbischof von Mainz, Hildebert, hervor und faßte des Königs rechte Hand und führte ihn in die Mitte der Kirche, wo er von dem ganzen versammelten Volke gesehen werden konnte. Dann sprach er: „Hier steht der von Gott erkorne, vom König Hein- rich bezeichnete und von den Fürsten anerkannte König der Deutschen. Wenn das Volk diese Wahl billiget, so erhebe es zum Zeichen dessen die Rechte auf zum Himmel!" Jubelnd streckten alle die Hand empor; der betäubende Zuruf: „Heil unserm König Otto! Heil seinem Geschlecht!" erfüllte die Tempeihallen, und draußen vor den Thüren wiederhallte dieser Ruf von den Tausenden, die die Mauern um- jauchzten. Chöre fielen ein und sangen Psalmen; Pauken und Trom- peten schmetterten dazwischen, und die Geistlichen sanken am Altare nieder, um des Himmels Segen auf den neuen Herrscher herabzuflehen. Als der erste Sturm der Begeisterung vorüber war, führte der Erzbischof den König vor den Altar, wo die Reichskleinodien lagen. ^ Er umgürtete ihn mit dem Reichsschwert — legte ihm den Königs- mantel an _— gab ihm das Zepter in die Hand, salbte ihn mit geweihetem Öle und setzte ihm mit Hülfe der Erzbischöfe von Köln und Trier die Krone« auf das Haupt. Nachdem dieses geschehen war, führten ihn alle drei auf einen Thron, der zwischen zwei Marmor- säulen aufgerichtet war, hielten ein feierliches Hochamt und ließen den Lobgesang anstimmen. Da saß der vierundzwanzigjährige König; das blühende Gesicht und die hohe Stirne von blonden Locken umwallt. Er gedachte an *) Pfalz * Schloß, Palast, «mch Rathhaus; ehemals insbesondere die Paläste der deut- schen Laiser.

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 424

1864 - Essen : Bädeker
424 mit heiligen Bildern zu schmücken, aber nur grmalte waren gestatte!. Später kamen auch geschnitzte und gehauene Bilder hinein, wie man sie in den heidnischen Tempeln gehabt hatte, und wie es zur Heiden- zeit gewesen; man schrieb allmählichdiesen Biloern Wunderkräfte zu, als ob sic heilen, helfen könnten, als ob das vor ihnen ausgesprochene Gebet kräftiger und besonders verdienstlich sei. Auch die Reliquien (Überbleibsel heiliger Personen) wurden Gegenstände unchristlicher Ver- ehrung. Schon Muhamed konnte die Christen, und nicht mit Unrecht, der Götzendienerei zeihen. Die Geistlichkeit ließ es geschehen; denn schon hatte das Salz angefangen, dumm zu werden. Verständige Priester wollten dem abergläubischen Unfug steuern; da brachen furcht- bare Empörungen aus; man schrie, als sei das Christenthum in Ge- fahr, die Christen wütheten gegen einander, wie es kaum je die Heiden gegen sie gethan, bis endlich der Bilderdienst den Sieg davon trug, und zu Ehren dieses Sieges ein Fest der „Rechtgläubigkeit" eingesetzt wurde (842). Das kam daher, weil weder das Volk, noch auch die Geistlichkeit im Allgemeinen ihre Nahrung aus der heiligen Schrift schöpften, und das Volk sich ganz der Leitung der Geistlichkeit überließ, diese aber nur darauf bedacht war, die unwissende Menge durch einen prunkvollen Gottesdienst an sich zu fesseln, und aus ihrem Aberglauben den möglichsten Vortheil zu ziehen? Für die' Geistesbildung des Volkes geschah fast gar nichts mehr; wenn es nur treulich die heiligen Cere- monien mitmachte und vor Priestern und Mönchen sich verneigte, so war's genug. Der edle Kaiser Karl der Große wollte es gern anders haben; aber was er für den Volksunterricht that, verschwand wieder nach seinem Tode. Denn nun wurde der Gottesdienst im ganzen Abendlande in lateinischer Sprache gehalten, die selbst manche Geist- liche nicht verstanden, und die Predigt fiel allmählich ganz aus, da man an deren Stelle das sogenannte Meßopfer setzte. Unter den Geistlichen im Abendlande erfreute sich der Bischof von Rom eines vorzüglichen Ansehens. Denn derselbe behauptete, er sei der Nachfolger des Apostels Petrus, und den h. Petrus habe der Herr zum Fürsten der Apostel eingesetzt, und darum sei er der vornehmste unter allen Bischöfen; er nannte sich deshalb Papa (Papst), d. h. Vater (der Christenheit). Das glaubte man leicht, weil man die h. Schrift nicht kannte, die ja solchen Behauptungen geradezu widerspricht (Luc. 9, 46—48). Zudem war der Bischof von Nom von den christlichen Kaisern immer sehr begünstigt worden, weil sein Ansehen ihrer Herrschaft sehr förderlich sein konnte. Als nun Pipin auf des Papstes Rath seinen König des Thrones beraubt und sich zum Könige der Franken gemacht hatte, da ehrten ihn die fränkischen Könige auf alle Weise und schenkten ihm den ganzen Kirchenstaat. Endlich erkannten England, Deutschland und die skandinavischen Reiche ihn als ihren geistlichen Oberherrn an, da sie in seinem Namen be- kehrt worden waren. Anfangs war in jener rohen Zeit dies hohe Ansehen des Papstes der Kirche ein mächtiger Schutz; aber es macbte

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 198

1864 - Essen : Bädeker
198 Alle Schloßbewohner waren über das Loos des Kaisers gerührt, der sein Gefolge an der zweiten der drei Schloßmauern hatte zurücklassen muffen, unv die Gräfin Mathilde von Canossa bat unter vielen Thrä- nen den Papst Gregor für Heinrich, und dieser selbst verlangte zuletzt, daß man ihn doch nur wieder aus dem Schlöffe lassen möchte. Am vierten Tage ließ er ihn vor sich, sprach ihn vom Banne los, doch unter den härtesten Bedingungen. Indessen hatten einige deutsche Fürsten einen andern König, Rudolph, gewählt. Heinrich aber fand Hülse, und besiegte erst seine Feinde, dann nahm er Rache an dem Papste, der, aus Rom vertrieben, zu Salerno bei Neapel 1083 starb. Nun hätten die Deutschen in Frieden leben können; allein die Päpste setzten dem Heinrich einen Gegenkönig nach dem andern, und so gab es fortwährend Aufruhr und Bürgerkrieg. Endlich wiegelten sie sogar seine Söhne gegen ihn auf. Der Kaiser wurde von seinem Sohne Heinrich gefangen gesetzt und seiner Krone beraubt, und starb im Elende 1106. Als man ihn zu Speyer begraben wollte, ließ es der Papst im Einvernehmen mit dem entarteten Sohne nicht zu, weil der Ver- storbene im Banne sei, und der Leichnam mußte noch 5 Jahre un- beerdigt stehen, bis sein Sohn die Lossprechung vom Banne bewirkte, worauf er zu Speyer beerdigt wurde. 50 Jahre lang ist Heinrich Iv. König gewesen, und wie unheilvoll diese Zeit war, geht schon daraus hervor, daß er 62 Schlachten geliefert hat. Von da an haben die deut- schen Kaiser sich vor den Päpsten als ihren Oberherren beugen muffen, oder wenn sie es nicht thaten, so war Elend und Untergang ihr Loos, und das deutsche Vaterland voll von Jammer und Blutvergießen. 18. Die Glocken zu Spcyer. i. Zu Speyer im letzten Häuselein Da liegt ein Greis*) in Todespein, Sein Kleid ist schlecht, sein Lager hart, Viel Thränen rinnen in seinen Bart. Es hilft ihm keiner in seiner Noth, Es hilft ihm nur der bitt're Todt Und als der Tod ans Herze kam, Da tönt's auf einmal wundersam. Die Kaiserzlocke, die lange verstummt, Von selber dumpf und langsam summt, Und alle Glocken groß und klein Mit vollem Klange fallen ein. Da heißt's in Speyer und weit und breit: ,,Der Kaiser ist gestorben heut!" „Der Kaiser starb, der Kaiser starb! „Weiß keiner, wo der Kaiser starb?" 2. Zu Speyer, der alten Kaiserstadt, Da liegt auf goldncr Lagerstatt Mit mattem Aug und matter Hand Der Kaiser Heinrich, der Fünfte genannt. Die Diener laufen hin und her, Der Kaiser röchelt tief und schwer; Und als der Tod ans Herze kam, Da tönt's auf einmal wundersam. Die kleine Glocke, die lange verstummt, Die Armensünderglocke summt; Und keine Glocke stimmet ein, Sie summet fort und fort allein. Da heißt's in Speyer und weit und breit: „Wer wird denn wöhl gerichtet heut? „Wer mag der arme Sünder sein? „Sagt an, wo ist der Rabenstein?" ______ (Ma; v. Der.) Das Herzogthum Bayern war von 948 an von sächsischen, frän- kisch en und andern Geschlechtern bbherrscht worden. Kaiser He in rieh Iv. ') Kaiser Heinrich Iv. *

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 185

1864 - Essen : Bädeker
185 zur Tafel gebracht, war seine Lieblingsspeise. Sein Schlaf war nur kurz. Selbst des Nachts stand er mehrmals von seinem Lager auf, nahm Schreibtafel und Griffel, um sich in der in seiner Jugend ver- säumten Schreibkunst zu üben, oder er betete, oder er stellte sich ans Fenster und betrachtete mit Ehrfurcht und Bewunderung den gestirnten Himmel. Eine so einfache Lebensweise erhöhte die ohnehin so gewal- tige Körperkraft dieses Mannes, so daß man seinen Geschichtschreibern wohl glauben darf, wenn sie erzählen, wie er mit leichter Mühe ein Hufeisen brach oder einen geharnischten Mann emporhob wie ein Kind, oder mit seinem gewaltigen Schlachtschwerte einem Feinde den Kopf bis in die Tiefe spaltete, und Lasten hob, die ein gewöhnlicher Mann jetziger Zeit nicht von der Stelle rücken könnte. Seine Kleidung war nach deutscher Art einfach. Er trug Gewänder, von der fleißigen Hand seiner Gemahlin verfertigt, Strümpfe und leinene Beinkleider, mit farbigen Bändern kreuzweise umwunden, ein leinenes Wamms und über demselben einen einfachen Rock mit seidenen Streifen, seltener einen viereckigen Mantel, von weißer oder grüner Farbe; aber stets hing ein großes Schwert mit goldenem Wehrgehänge an seiner Seite. Nur an Reichstagen und hohen Festen erschien er in voller Majestät, mit einer goldenen, von Diamanten strahlenden Krone auf dem Haupte, angethan mit einem lang herabhängenden Talare, mit goldenen Bienen besetzt. Karl der Große suchte bis in die späten Jahre noch seine Kennt- nisse zu vermehren. Er sammelte fromme und gelehrte Männer um sich: den Engländer Alkuin, den Longobarden Paul Warnefried und Eginhard. Auch veranstaltete er öfters Kirchenversammlungen in seinem Reiche, z. B. zu Frankfurt (794) wegen des Bilderstreits, gründete viele Bisthümer und führte oft, besonders gegen die Habsucht mancher Bischöfe, eine starke Rede. So war er durch Gottes Gnade ein Segen für die abendländische Christenheit, als der Muhamedanis- mus noch in fast ganz Spanien herrschte, und die nördlichen Länder Europa's im Heidenthume waren, den größten Theil Deutschlands, bis an die Elbe, die heidnischen Slaven.inne hatten, und in Österreich und Ungarn die wilden Avaren wohnten. Karl war auch ein großer Kriegsheld. Von allen Völkern, die er besiegte, machten ihm die heidnischen Sachsen am meisten zu schaffen. Diese wollten durchaus nicht ihrem heidnischen Glauben entsagen und hatten jeden Glaubensboten, der ihnen die christliche Religion predigen wollte, von sich gestoßen. Da zog Karl der Große das Schwert gegen sie, um sie mit Gewalt zur Taufe zu treiben. Der Kampf dauerte 30 Jahre (von 772 — 803). Endlich nahm Wittekind, ihr tapferer Anführer, das Christenthum an und ließ sich taufen. Wittekind wurde unter Karl's Oberherrschaft Herzog der Sachsen; denn Karl hatte sein großes Reich, welches Frankreich, einen Theil von Spanien, das nördliche Italien, die Nieder- lande und Deutschland nördlich bis zur Nord- und Ostsee und

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 202

1864 - Essen : Bädeker
202 Heinrich, in den Besitz der Pfalz (1225). So wurden Bayern und die Rheinpfalz mit einander vereinigt und waren seitdem fast immer Don Herrschern aus der wittelsbach ischen Regentenfamilie regiert. 23. Kaiser Friedrichii. (1215—1200.) Außer dem Herrlichen Barbarossa ragt unter den Hohenstaufen dessen Enkel Friedrich Ii. hervor. Durch seine Mutter Erbkönig von Sici- lien und Neapel, wurde er schon in seinem 18. Jahre auf den deut- schen Kaiserthron erhoben. Wenn Einer, so schien er geschaffen zu sein, um das Vaterland groß und glücklich zu machen; denn er war ein Fürst von hoher Bildung, gutem und starkem Willen, tapferem Muthe und großer Klugheit. Aber wie zerrüttet, wie voll Elends ist es unter seiner Herrschaft geworden! Denn die Päpste, die sich die Statthalter Christi auf Erden nannten und heißen ließen, suchten ihm seine Erbländer zu entreißen und unterstützten die ungehorsamen Städte in Italien, so daß der Kaiser oft viele Jahre lang von Deutschland abwesend sein mußte; und in Deutschland benutzten manche eigen- nützige Großen seine Abwesenheit, um sich auf Kosten ihrer schwächeren Nachbarn zu bereichern. Oft war Friedrich im Banne; aber sein tapferes Schwert demüthigte seine Feinde, so oft sie ihn vernichtet zu haben glaubten. Wider den Willen des Papstes zog er mit einer mächtigen Flotte nach dem gelobten Lande, und er hatte das Glück, die heilige Stadt aus den Händen der Ungläubigen zu befreien, und das ohne Schwertstreich. Dann setzte er sich selbst die Königskrone von Jerusalem aufs Haupt. Endlich jedoch waren seine Kräfte durch die unendlichen Kämpfe erschöpft, und als er seine großen Absichten alle vereitelt sah, als er sogar erfuhr, daß sem nächster Freund, von den Feinden bestochen, ihn durch Gift umbringen wollte, da starb er vor Gram in den Armen seines Sohnes. Was hätte ein so ausgezeichneter Herrscher, was das kräftige und hochgebildete Geschlecht der Hohenstaufen überhaupt für unser liebes deutsches Vaterland werden können, welch eine weltgebietende Macht würde das Reich der Deutschen geworden und vielleickt bis auf diesen Tag geblieben sein, hätten nicht die römischen Päpste Alles aufgeboten, das ihrer Herrschaft kühn entgegenarbeitende hohenstaufische Haus zu vernichten, und die Kaiserkrone zu einem Geschenk ihrer Willkür zu machen! 24. Die deutsche Hansa. (1241.) Während Kaiser Friedrich Ii. in Italien kämpfen mußte, herrschte in Deutschland gar arger Unfug und viel Gewaltthat. Alles wim- melte von Land- und Seeräubern; weder auf den Landstraßen, noch auf den Flüffen und auf den Meeren war Sicherheit zu sinden. Die Ritter hatten eine Menge Burgen an der Elbe und am

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 220

1864 - Essen : Bädeker
220 Rom: der damalige Papst Johann Xxiii. that ihn in den Bann. Das vermehrte die Zahl und den Eifer feiner Anhänger. Damals gab es zu gleicher Zeit drei Päpste, die sich einander verdammten und verfluchten und die ganze Christenheit mit dem In- terdikt belegten, d. h. es durfte kein Gottesdienst gehalten, keine Glocke geläutet, keine Ehe eingesegnet werden u. dgl. Diesem Ärgcr- niß ein Ende zu machen, veranlaßte der Kaiser Sigismund ein all- gemeines Concil, das im Jahre 1414 zu Kostnitz oder Konstanz am Bodensee sich versammelte. Zuerst wurden die drei Päpste abgesetzt und dann sollte Huß vernommen werden. Dem hatte der Kaiser Si- * gismund freies Geleit versprochen, und er sollte sich frei verantworten dürfen. Aber kaum war er am 3. Nov. angelangt, so wurde er ge- fangen. gesetzt. Man forderte, er solle widerrufen, und da er die Wahrheit nicht verleugnen wollte, so wurde er verurtheilt, als Ketzer lebendig verbrannt zu werden. Vergebens berief er sich auf das kai- serliche Geleit. Einem Ketzer dürfe auch der Kaiser nicht Wort halten, behaupteten die Kirchenlehrer. Nun stieg er, geschmückt mit einer pa- piernen Kappe, auf welcher Teufel gemalt waren, mit gläubigem Muthe auf den Scheiterhaufen, sing mit Heller Stimme an zusingen und starb betend. Seine Asche wurde in den Rhein verstreut. Das ge- schah am 6. Juli 1415; sein Geburtstag war auch sein Todestag. „Jetzt bratet ihr eine Gans (Huß), aber nach hundert Jahren wird aus meiner Asche ein Schw an aufsteigen, den werdet ihr nicht über- mögen" — soll der heilige Märtyrer geweissagt haben. Ein Jahr darauf wurde daselbst auch Hieronymns von Prag verbrannt (30. Mai). Als man die Anhänger dieser Wahrheitszeugen mit den Waffen über- wältigen wollte, brach der schreckliche Hussitenkrieg aus (1420—1434), der Deutschland verheerte und nur dadurch zu Ende gebracht werden konnte, daß der Papst den Hussiten den Genuß des Kelches im h. Abendmahle gewährte. — Die wahren Anhänger des Huß sonderten sich später (1457) ab, nannten sich Brüder, und suchten nach dem Vorbilde der apostolischen Gemeinde zu leben. In Deutschland wurde seitdem das Verlangen nach einer „Reforma- tion der Kirche an Haupt und Gliedern" immer dringender und allgemeiner. Aber es wurde nur zu bald offenbar, daß eine solche von Päpsten und Kirchenversammlungen nicht zu erwarten fei. Auch war das Verderbniß so allgemein und so tief eingewurzelt, daß es mit Beschlüsien und Gesetzen nicht beseitigt werden konnte; es mußte gründ- lich geholfen weiden, das Maß erst voll und die Zeit erfüllet sein. 36. Erfindung d^s Schießpulvers und der Buchdruckerkunst. (1350. —1-140.) Zwar soll in Deutschland schon im 12. Jahrhundert das Pulver zur Sprengung des Gesteins im Harz gebraucht worden sein. Damit war es aber noch nicht für den Krieg erfunden und also eigentlich

9. Realienbuch - S. 290

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
290 217. Friedrich I. Barbarossa. Dadurch gewann derselbe viele Tausende für die edle Sache. Der Papst selbst forderte auf einer Kirchenversammlung die Gläubigen zur Teilnahme an dem Unternehmen auf. Nun entstand eine allgemeine Begeisterung. Einstimmig erscholl der Ruf: „Gott will es!" und Tausende ließen sich durch ein an die Schulter geheftetes Kreuz zum Zuge weihen. So entstanden die Kreuzzüge. Im Jahre 1096 setzte sich eine Armee von einer halben Million Streiter gegen Osten in Bewegung. Gottfried von Bouillon (spr. Bulljong), Herzog.von Lothringen, war deren Anführer. Unter zahllosen Gefahren und Entbehrungen laugte er endlich — am 6. Juni 1099 — vor Jerusalem an. Allein sein Heer war auf 30000 Mann zusammengeschmolzen. Beim Anblicke der ersehnten Stadt erfüllte die Kreuzfahrer heiliger Schauer. Sie warfen sich weinend zur Erde und küßten den Boden. Am 14. Juli 1099 griffen dieselben die wohlbesestigte Stadt mutig an und nahmen sie am zweiten Tage mit Sturm. Gottfried wurde nun einstimmig zum Könige von Jerusalem ausgerufen. Aber er wollte keine Königskrone tragen, wo der Erlöser eine Dornenkrone getragen hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Leider starb der fromme Ritter schon nach einem Jahre. Zur Behauptung Palästinas wurden später noch sechs Kreuz- züge unternommen. Dessenungeachtet gingen nach und nach alle Besitzungen der Christen wieder an die Türken verloren. 217. Friedrich I. Barbarossa. Im Jahre 1152 starb Konrad Iii, der erste deutsche Kaiser aus dem Hause der Hohensto,ufen. Hie deutschen Fürsten wählten nun zu Frankfurt am Main den Bruders- sohn Konrads, Friedrich Rotbart, oder Barbarossa, wie die Italiener ihn nannten, zum deutschen Kaiser. Wer ihn sah in seiner männlichen, stolzen Haltung und blühenden Jugendkraft, mit den blauen, durchdringenden Augen und blonden Haaren, in seinem Ernste und seinen edlen Sitten, der musste sagen, dass er ein echter Deutscher sei; aber er war auch ein gar gewaltiger Kaiser, dieser Barbarossa; er ist sechsmal mit einem grossen Heere über die Alpen gezogen, um in Italien Streitigkeiten zu schlichten, und noch am Abend seines Lebens, als 70jähriger Greis, zog er in einem Kreuzzuge ins gelobte Land, um das heilige Grab aus der Gewalt der Türken zu befreien, ln zwei Schlachten kämpfte er wie ein rüstiger Jüngling; da kam das Heer an den Fluss Saleph und drängte sich

10. Realienbuch - S. 348

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
348 265. Johannes Huß. 265. Johannes Huß. Frühe schon gelangten in der christlichen Kirche die Bischöfe von Alexandrien, Antiochien, Jerusalem, Kon- stantinopel und Rom zu großem Ansehen. Zn Ende des 4. Jahrhunderts waren die einflußreichsten und mächtigsten Bischöfe die Patriarchen zu Konstantinopel und Rom. Letz- terem gelang es allmählich, die Oberherrschaft über die Kirche zu erringen (Papsttum), dann — namentlich durch die Ge- setze des Papstes Gregor Vii. — die Kirche vollständig un- abhängig vom Staate zu machen und endlich dieselbe über den Staat und sich selbst über die Könige zu erheben. Aber dieser Sieg gereichte der Kirche nicht zum Segen. Die Päpste nahmen oft n ehr auf die Befestigung ihrer Macht und auf den Erwerb irdischer Schätze als auf das Seelen- heil der Christen Bedacht. Apostolische Einfachheit, evange- lische Heiligung, gründliche Erkenntnis christlicher Wahrheit war eine große Seltenheit geworden, und nicht selten hatten die wahren Jünger des Herrn von Seite kirchlicher Macht- haber grausame Verfolgungen zu erdulden. Unter den Zeugen der evangelischen Wahrheit vor der Reformation leuchtete durch die Treue in seinem Bekenntnisse und durch die ruhige Standhaftigkeit, mit der er in der er- kannten Wahrheit bis in den Toi) verharrte, besonders Johannes Hnß (geb. 6. Juli 1373) hervor. Er war ein frommer und gelehrter Professor und Prediger zu Prag. . Der Schmerz über das Verderbnis der Kirche veranlaßte ihn, gegen das unwürdige Leben der Geistlichen, aber auch gegen manche Irrlehren und Mißbräuche, die in der Kirche eingerissen waren, aufzutreten. Insbesondere tadelte er, daß den Nichtgeistlichen (Laien) der Kelch im hl. Abendmahle entzogen werde; auch lehrte er, daß das Wort Gottes höhere Geltung habe, als das der Päpste und der Kirchen- versammlungen (Konzile). — Damals gab es zu gleicher Zeit drei, Päpste, die mit einander im harten Streite lagen. Diesem Ärgernisse ein Ende zu machen, berief der Kaiser Sigismund ein allgemeines Konzil, das im Jahre 1415 zu Kostnitz oder Konstanz am Bodensee abgehalten wurde. Hier sollte auch Huß vernommen werden; man sicherte ihm zu, daß er sich frei verantworten dürfe. Kaiser Sigismund ver- sprach ihm freies Geleit, und Huß erschien in Konstanz. Bald wurde er hier aber gefangen gesetzt und, da er nicht
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